Digitalisierung

Web 3.0 – für eine gesündere digitale Zukunft?

Veröffentlicht am 16/08/2022

Web 3.0

Web 3.0 – ein Begriff, von dem Sie vielleicht in letzter Zeit in den Nachrichten, in den sozialen Medien oder im Netz selbst gehört haben. Es verspricht fundamentale Veränderungen in der Art wir das Internet in all seinen Formen betrachten und nutzen. Das gilt natürlich auch für den Bereich der digitalen Gesundheit. In diesem kurzen Artikel werfen wir einen Blick darauf, was Web 3.0 eigentlich ist, wann es zur Realität werden könnte und was es für die Zukunft der digitalen Gesundheit bedeuten mag.

1,2,3 – Die Entwicklung des Webs

Das Internet. Ein Leben ohne es ist heute im Grunde unvorstellbar. Wir verlassen uns in so vielen Bereichen, sowohl privat als auch beruflich, auf das Internet und es trägt dazu bei, unser Leben zu vereinfachen. Aber das war nicht immer so – wie viele Menschen, mit Ausnahme der jüngeren Generationen, Ihnen wahrscheinlich sagen werden. Das Internet – oder “World Wide Web”, der “www”-Teil, den man oft tippt – wie wir es heute kennen, kann nicht auf eine einzelne Person oder einen Erfinder zurückgeführt werden, was vielleicht nicht überraschend ist. Es wurde nach jahrzehntelanger Programmierung in den frühen 90er-Jahren der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Diese erste, relativ einfache (im Vergleich zu heute) Version des Internets wurde als “Web 1.0” bekannt. Um es einfach auszudrücken: Das Web 1.0 zielte darauf ab, den Nutzern Informationen in Textform zur Verfügung zu stellen (und wird manchmal auch als “Read-Only” bezeichnet).

Dies war nur der Anfang einer rasanten Entwicklung, und nur etwa 10 Jahre später wurde das Web 2.0 geboren. Dieses “Upgrade” ermöglichte ein Internet, das sich mehr auf die Beteiligung und das Engagement als auf die blosse Bereitstellung von Informationen konzentrierte. Um es in Begriffen auszudrücken, die den heutigen Internetnutzern vertrauter sind, legte das Web 2.0 den Grundstein für Inhalte, die auf die Inputs der Nutzer reagieren, und ermöglichte die Verbreitung von sozialen Medien, Podcasts, Blogs, Kommentaren, Onlinebuchungen und vielen anderen Funktionen, die wir täglich nutzen. Sie lesen gerade diesen Satz über Web 2.0 (Überraschung!). Das ist also der aktuelle Stand der Dinge.

Web 3.0 – Der nächste Schritt

Wie Sie vielleicht schon erraten haben, wird die nächste Stufe in der Entwicklung des Internets Web 3.0 sein. Was bedeutet das also? Wie kann das Internet noch interaktiver werden? Dazu müssen wir einen etwas spekulativen Blick in die Zukunft werfen, da die Definition von Web 3.0 noch nicht allgemein anerkannt ist und es sich in diesem Stadium eher um eine Idee/ein Konzept handelt. Um ein recht kompliziertes Konzept zu vereinfachen, können wir den Hauptunterschied des Web 3.0 darin sehen, dass künstliche Intelligenz eine grössere Rolle bei der Zusammenarbeit und bei der Kreation der Inhalten spielen wird und man sich weniger auf eine zentrale Autorität verlässt.

Aber wird das Web 3.0 uns ein gesünderes Surfen bieten?

Ein Grossteil der digitalen Gesundheitsversorgung basiert auf Patientendaten, wobei die Vorteile in der Fähigkeit der an der Patientenversorgung beteiligten Stellen liegen, diese notwendigen Informationen zu verteilen und zu teilen, um eine angemessene Behandlung zu gewährleisten. Dies hat zu gewinnorientierten Plattformen geführt, bei denen das Eigentum des Patienten an seinen eigenen Daten oft weniger im Vordergrund steht. Dieses Modell hat auch dazu beigetragen, dass private medizinische Daten in der Vergangenheit von Unternehmen missbraucht wurden, was wiederum bei einigen zu einem Vertrauensverlust bei der Bereitstellung ihrer Daten auf digitalen Plattformen geführt hat. Die Einführung des Web 3.0 zielt darauf ab, das Individuum wieder in den Mittelpunkt zu rücken.

Die Grundlagen des Web 3.0 liegen in einem System dezentralisierter Daten, das üblicherweise als Blockchain bezeichnet wird. Das bedeutet, dass die Daten nie nur an einem Ort gespeichert oder von einer zentralen Behörde verwaltet werden, sondern über ein System von Standorten verteilt sind, wodurch die Informationen viel schwerer zu verändern sind. Die Blockchain-Technologie stellt sicher, dass jede Benutzeraktion (z. B. eine Transaktion) in der Blockchain gespeichert wird, so dass die Chronik erhalten bleibt und letztlich die Legitimität der Aktion an den verschiedenen Standorten “verifiziert” wird. Ein konkretes Beispiel: Elektronische Patientenakten in einem Blockchain-basierten System könnten aufgrund des dezentralen Charakters der Daten nicht ohne Ihre Zustimmung geändert oder verwendet werden. Wie bereits erwähnt, verlagert sich der Schwerpunkt darauf, den Nutzern das Eigentum an den Daten zurückzugeben, wodurch im Wesentlichen der Weg für Gesundheitsplattformen in Patientenhand gebahnt wird.

Klingt gut. Doch wann wird’s zur Realität?

Nicht in absehbarer Zeit. Es gibt keinen Fahrplan oder eine Frist für die Umsetzung des Web 3.0 und niemanden, der dafür “verantwortlich” ist. Es handelt sich eher um eine Idee und eine Vision, die immer mehr an Dynamik gewinnt, da immer mehr Menschen die potenziellen Vorteile eines dezentralisierten Internets erkennen – auch im Gesundheitswesen. Ein gesünderes Internet schafft einen gesünderen Patienten.

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