Corona-Krise

Die Corona-Krise als Therapeut:in meistern

Veröffentlicht am 16/02/2021

Stellen auch Sie sich aktuell Fragen wie: Wie reagieren auf die Ängste der Patient:innen infolge der Corona-Krise? Wie umgehen mit den Einschränkungen im Praxisalltag? Was tun bei Sorgen der Mitarbeiter:innen? Seit Frühling 2019 steht die Welt aufgrund des grassierenden Coronavirus Kopf. Besonders das Gesundheitswesen und dessen Akteur:innen stehen unter enormem Druck. Behandlungen können nicht im gewohnten Rahmen durchgeführt werden, Patient:innen bleiben aus Angst den Praxen fern. Kreative Lösungen und vor allem eine grosse Portion Optimismus sind mehr denn je gefragt!

Erfahren Sie im Interview mit Christian Kaufmann, med. Masseur eidg. FA und Inhaber der Manualpraxis Vitalis GmbH, welche Strategie sich für den Therapeuten im Umgang mit der Corona-Krise bewährt hat.

Christian Kaufmann
Christian Kaufmann
Med. Masseur und Inhaber der Manualpraxis Vitalis GmbH

Körperkontakt in Zeiten der Corona-Krise

Wir sollen, so die Weisung des Bundesrats, wann immer möglich, einen Abstand von zwei Metern und mehr zu unseren Mitmenschen halten. Gerade für Therapeut:innen ist dies berufsbedingt schier unmöglich. Einen Patienten aus der Ferne massieren? Eine Akupunkturnadel aus der Distanz setzen? Alles scheinbar willkürliche Szenarien, doch genau solche Fragen müssen sich viele Therapeut:innen infolge der Corona-Krise stellen! Für Kaufmann und wohl auch für andere Masseure gilt:

«Da wir als medizinische Massagepraxis zwingend auf Körperkontakt angewiesen sind, können wir nur vor Ort Behandlungen anbieten. Wollen oder können die Leute also nicht physisch zu uns kommen, können auch keine Behandlungen stattfinden», so Kaufmann.

Da Christian Kaufmann eine medizinische Massagepraxis betreibt, hätte er rechtlich gesehen nicht schliessen müssen, er unterlag also keinem eigentlichem Berufsverbot. Trotzdem hat er sich dafür entschieden, seine insgesamt drei Praxen freiwillig zu schliessen, weil die Unsicherheiten einfach zu gross waren. Denn vor dem Lockdown haben viele Patient:innen ihre Termine abgesagt. Seit dem Ende des Lockdowns 2020 hat er wieder geöffnet und bereut es nicht: Seit der Wiedereröffnung vermerkt er einen Anstieg an Behandlungsterminen, der bis heute anhält.

Umgang mit finanziellen Sorgen

Die Corona-Krise stellt viele Therapeut:innen vor finanzielle Herausforderungen. Für viele Praxen ist es daher unumgänglich, Kosten zu sparen. Aber was tun wenn man wie Kaufmann gerade vor dem Lockdown in eine neue Praxis investiert hat?

Dazu meint Kaufmann: «Da wir gerade vor dem Lockdown eine dritte Praxis eröffnet hatten und dementsprechend frisch investiert hatten, war ich sehr beunruhigt als der Lockdown kam. Also habe ich sogleich einen Kredit beantragt. Glücklicherweise musste ich diesen aber bis heute nicht anfassen.»

Kaufmann hatte den Vorteil, dass er kein Ein-Personen-Unternehmen ist. Da er mehrere Angestellte hat, konnte er für diese problemlos Kurzarbeit beantragen und so sicherstellen, dass die Löhne gedeckt sind. Für Selbständige ohne Mitarbeitende ist es deutlich schwieriger, von Unterstützungsmassnahmen zu profitieren. Umso wichtiger ist es daher, dass Selbständige Ausfälle gut dokumentieren.

Verantwortung übernehmen und kommunizieren – während der Corona-Krise umso wichtiger

Als Betreiber von drei Praxen und Chef von mehreren Angestellten, hat man nicht nur Verantwortung für seine eigene finanzielle und gesundheitliche Sicherheit, sondern auch für diejenige der Mitarbeitenden. Offen zu kommunizieren, half Kaufmann und seinen Mitarbeitenden, die Krise zu meistern.

«Wir haben Mitarbeiter aus allen Altersgruppen, von 30 bis zur Pension. Selbstverständlich gibt es unterschiedliche Ansichten und Einstellungen. Dennoch hielten sich bei allen die Ängste um den Job und die Gesundheit im Rahmen. Wir haben stets offen und sachlich kommuniziert. So hatten wir bspw. gleich am Dienstag nach dem Lockdown unsere erste Teamsitzung, um die Zukunft zu planen. Dies hat sicherlich dabei geholfen, dass keine Panik ausbrach», erinnert sich Kaufmann.

Auch die Kommunikation mit den Patient:innen ist ein A und O: «Nach dem Lockdown haben wir sogleich über die Wiedereröffnung informiert und den Patient:innen in diesem Zuge unser Schutzkonzept dargelegt», hält Kaufmann fest.

Die Krise als Chance? Umgehen mit grosser und geringer Nachfrage während der Corona-Krise

Die Corona-Krise hat die Situation der Therapeut:innen auf unterschiedlichste Weise beeinflusst. Während einige die negativen finanziellen Folgen deutlich spüren, verzeichnen andere mehr Behandlungen als zuvor. Kaufmann hat heute mehr denn je zu tun. Diesen Anstieg an Terminen erklärt er sich so:

«Je mehr die Leute in ihren Aktivitäten eingeschränkt sind, zum Beispiel weniger Sport machen, desto stärker nimmt die Nachfrage nach medizinischen Behandlungen zu», sagt Kaufmann.

Doch was tun, wenn wenn die Termine ausbleiben? In Perioden, in denen wenige Behandlungen angeboten werden (können), ist es ratsam, freigewordene Zeitintervalle sinnvoll zu nutzen. Angestaute Arbeiten können erledigt werden, die Praxis auf Vordermann gebracht werden oder die Zeit kann schlicht und einfach dafür genutzt werden, seine Batterien wieder aufzuladen. Auch Kaufmann hat das Beste aus der Situation gemacht und sich während der Phase, in der seine Praxen geschlossen waren, Zeit zur Erholung gegönnt. Dies war sicherlich klug, denn heute hat er mehr denn je zu tun. 

OneDoc begleitet Sie sicher durch die Corona-Krise

Für Kaufmann steht fest: «OneDoc gibt mir Sicherheit in der Krise, denn ich kann mich stets auf das Terminbuchungs-Tool verlassen, es läuft einwandfrei. Auch den Support schätze ich sehr.»

Kaufmann ist froh, dass er auf die Online-Terminbuchung setzt. So kann er sein Team auch in Zeiten von vielen Anfragen entlasten und sich ganz auf die Patient:innen selbst konzentrieren.

OneDoc bietet weitere Funktionen, die sich gerade in der Corona-Krise bewährt haben. Partner:innen von OneDoc profitieren während der Corona-Krise von einem kostenlosen Tool für Video-Sprechstunden. Patient:innen erhalten so eine sichere und dennoch kompetente Beratung. Erfahren Sie mehr dazu.

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