Die 5 Fragen über die Sicherheit von Gesundheitsdaten

Letzte Woche haben wir Ihnen erklärt, wie Sie einen wirksamen Schutz von Gesundheitsdaten gewährleisten können. Um diese Tipps richtig umzusetzen, gibt es jedoch einige Schlüsselprinzipien, die Sie bereits jetzt anwenden können. Dazu stellen wir Ihnen 5 Fragen vor, die Sie sich zum Thema Sicherheit von Gesundheitsdaten stellen sollten:

“Verwenden Sie keine Passwörter wie Passwort123 oder den Namen Ihres Hundes”. Vielleicht haben Sie das schon gehört. Jedoch gehören solche Passwörter noch zu den meistverwendeten der Welt! Um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten, empfehlen wir Ihnen, immer starke Passwörter zu verwenden. Konkret bedeutet das, dass Ihr Passwort mindestens 12 Zeichen lang sein sollte und aus Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen bestehen sollte.

Es mag mühsam erscheinen, sich ein Passwort zu merken, aber keine Sorge! Es gibt Passwort-Manager, die Ihnen sogar Passwörter auf Knopfdruck erstellen. Während Google eine kostenlose Option anbietet, bieten andere Manager mehr Sicherheitsoptionen.

Ein weiterer Tipp: Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Diese Option verifiziert Ihre Identität durch das Zustellen einer SMS und verhindert so den Zugriff für ungebetene Gäste.

Ein Passwort ist nur dann nützlich, wenn Sie es auch eingeben müssen. Sperren Sie daher Ihren Computer oder Ihr Smartphone, sobald Sie sich davon entfernen! Das gilt selbst dann, wenn Sie nur auf die Toilette gehen. Ein entsperrter Computer kann neugierigen Blicken die Möglichkeit geben, private Daten einzusehen. Im schlimmsten Fall kann eine Person auf den gesamten Computer zugreifen.

Es mag verlockend sein, ein Update auf morgen zu verschieben. Da man keine Lust auf die ewige Warterei hat. Oder vielleicht ist es gefühlt schon das zehnte Update diesen Monat. Die Sicherheit von Gesundheitsdaten hängt jedoch auch davon ab, dass man seine Software auf dem neuesten Stand hält. Durch Updates werden viele Sicherheitslücken behoben.

Wollen Sie sensible Daten übermitteln oder eine E-Mail an eine Kollegin oder einen Kollegen schreiben? Dann vergessen Sie nicht, die Daten zu verschlüsseln! Dadurch wird es für Datendiebe unmöglich, sie zu lesen. Die meisten E-Mail-Programme haben bereits eine Verschlüsselungsfunktion eingebaut, stellen Sie also sicher, dass sie aktiviert ist. Vergessen Sie auch nicht, den Anhang zu verschlüsseln!

Die Sicherheit medizinischer Daten ist auch eine Frage der Speicherung dieser Daten. Wo auch immer die Daten Ihrer Patienten und Patientinnen gespeichert werden, stellen Sie sicher, dass dies auf sichere Weise geschieht! Der Hosting-Anbieter muss über ein ausreichendes Sicherheitsniveau verfügen und die Daten dürfen nur für Personen zugänglich sein, die dazu berechtigt sind. Vergewissern Sie sich auch, dass der Hosting-Anbieter das Schweizer Datenschutzrecht einhält und in der Schweiz ansässig ist.

Unbenötigte Patientendaten sind nicht nur nutzlos für Sie, sondern auch sensible Daten, die Sie schützen sollten. Deshalb empfehlen wir Ihnen, Daten zu löschen, sobald Sie sie nicht mehr benötigt werden. Bei 10 Jahre alten Gesundheitsdaten stellt sich die Frage, ob es sich lohnt, bestimmte Daten überhaupt aufzubewahren.

Herzlichen Glückwunsch, das ist ein sehr guter erster Schritt! Diese einfachen Fragen können Sie leicht vor großen Problemen im Zusammenhang mit der Datensicherheit schützen. Diese wenigen Punkten werden aber nicht ganz reichen, um sicher zu sein. Ein Nullrisiko gibt es zwar nicht, es hilft aber mit Partnern zusammenzuarbeiten, deren Sicherheit überprüft wurde. Zögern Sie also nicht, Expert:innen auf diesem Gebiet zu Rate zu ziehen!