08.08.2023

Data security

Haben Sie sich auch schon überlegt den E-Medikationsplan bei Ihren Patienten anzuwenden? Der elektronische Medikationsplan ist ein weiteres innovatives Glied in der Kette der digitalen Produkte, die das Gesundheitswesen vorantreiben wird. Mit dem Aufkommen des EPD ist es wieder in den Vordergrund gerückt. Erfahren Sie hier, wie der E-Medikationsplan die Behandlung und Medikation Ihrer Patienten beschleunigen und verbessern kann.

Unterschied zum bisherigen Medikationsplan

Der E-Medikationsplan stellt eine Weiterentwicklung des bundeseinheitlichen Medikationsplans dar, der bereits seit 2016 existiert. Doch was macht den elektronischen Medikationsplan so besonders? Er bietet eine digitale Plattform, auf der alle relevanten Informationen zur Medikation eines Patienten gespeichert werden. Dies umfasst nicht nur ärztlich verschriebene Medikamente, sondern auch Selbstmedikationen.

Der elektronische Medikationsplan dokumentiert die dem Patienten verschriebenen Medikamente. So werden diese mit ihrem Handelsnamen und Bildern erfasst. Was sich sonst noch vom bisherigen Medikationsplan unterscheidet, sehen Sie in dieser Auflistung:

  1. Aktualität und Vollständigkeit: Der E-Medikationsplan bietet eine übersichtliche Darstellung der aktuellen Medikation eines Patienten. Er enthält alle aktuellen Medikamente mit der richtigen Dosierung und sogar ein Bild der Tablette. Dies gibt Patienten die Sicherheit, dass sie ihre Medikamente korrekt einnehmen.
  2. Kommunikation entlang der Behandlungskette: Der elektronische Medikationsplan erleichtert die Kommunikation der Medikation zwischen verschiedenen medizinischen Fachpersonen. Wenn alle medizinischen Fachpersonen entlang der Behandlungskette ihre Medikation oder Änderungen laufend im eMediplan nachführen, bleibt dieser stets aktuell.
  3. Integration in Primärsysteme: Einige Softwareanbieter haben Lösungen entwickelt, die den elektronischen Medikationsplan effizient in ihre Systeme integrieren können. Dies ermöglicht eine benutzerfreundliche Übernahme der eMediplan-Daten in ein Softwaresystem.
  4. Arzneimitteltherapiesicherheit und Compliance: Der E-Medikationsplan erhöht die Arzneimitteltherapiesicherheit und die Compliance/Adhärenz. Er ermöglicht es medizinischen Fachpersonen, Interaktionen zwischen Medikamenten zu erkennen und sicherzustellen, dass Patienten ihre Medikamente korrekt einnehmen.
  5. Unabhängigkeit vom EPD: Der elektronische Medikationsplan funktioniert auch ohne ein EPD und wird zudem mit den Spezifikationen von eHealth Suisse kompatibel sein.
  6. Automatische Überprüfung auf Wechselwirkungen: Der E-Medikationsplan prüft neue Medikamente automatisch auf mögliche Wechselwirkungen mit bestehenden Medikamenten.
  7. Verbesserung der Medikamentenanamnese: Selbst wenn ein elektronische Medikationsplan nicht elektronisch eingelesen werden kann, vereinfacht er die Medikamentenanamnese erheblich.

Was sind die Vorteile des elektronischen Medikationplans?

Der elektronische Medikationsplan bringt zahlreiche Vorteile mit sich, die das Medikationsmanagement revolutionieren. Die Aktualität des Plans ist von zentraler Bedeutung, da veraltete Medikationsinformationen zu Fehlern führen können. Dank seiner digitalen Natur kann der elektronische Medikationsplan jederzeit und überall aktualisiert werden, sodass Patient:innen und Gesundheitsdienstleister stets über die neuesten Medikationsinformationen verfügen.

Eine klare Übersicht über alle Medikamente ist unerlässlich, um Verwirrung und Fehler zu vermeiden. Der eMediplan bietet genau das, indem er alle Medikamente übersichtlich an einem Ort auflistet. Zudem prüft er automatisch auf mögliche Wechselwirkungen zwischen Medikamenten, was ein hohes Mass an Sicherheit gewährleistet.

Der Plan ist besonders zielgruppenorientiert und eignet sich hervorragend für Personen, die mehrere Medikamente einnehmen, da er spezifische Funktionen für diese Gruppe bietet. Die Teilbarkeit des eMediplan ist ein weiterer entscheidender Vorteil. Er ermöglicht das sichere Teilen von Medikationsinformationen mit verschiedenen Gesundheitsdienstleistern, was eine koordinierte Versorgung erleichtert.

In einer Zeit, in der Umweltbewusstsein immer wichtiger wird, reduziert der eMediplan den Bedarf an physischem Papier und ist somit umweltfreundlich. Seine Zugänglichkeit von verschiedenen Geräten aus gewährleistet, dass Medikationsinformationen jederzeit und überall verfügbar sind. Schliesslich fördert der elektronische Medikationsplan die Kollaboration zwischen Patient:innen und medizinischem Fachpersonal, indem er eine Plattform für den gemeinsamen Zugriff und die gemeinsame Verwaltung von Medikationsinformationen bietet.

Wer bekommt alles den elektronischen Medikationsplan?

Der Medikationsplan, ob in traditioneller oder elektronischer Form, ist ein zentrales Instrument, das dazu dient, Patient:innen und Gesundheitsfachpersonen einen klaren Überblick über die aktuelle Medikation eines Patienten zu geben. Doch wer bekommt eigentlich einen solchen Plan und warum?

Wer bekommt den Medikationsplan?

Jeder Patient, der mehrere Medikamente einnimmt, kann von einem Medikationsplan profitieren. Insbesondere ist der Plan für Personen gedacht, die mindestens drei verordnete Medikamente über einen Zeitraum von mindestens 28 Tagen einnehmen. Dies betrifft häufig ältere Menschen oder chronisch Kranke. Chronisch kranke Patienten, wie Diabetiker oder Herzpatienten, benötigen oft eine Kombination von Medikamenten, um ihre Krankheit effektiv zu behandeln. Der Medikationsplan hilft dabei, den Überblick zu behalten und sicherzustellen, dass alle Medikamente wie vorgesehen eingenommen werden.

Warum gerade diese Patienten?

Menschen, die mehrere Medikamente einnehmen, haben ein erhöhtes Risiko für Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Medikamenten. Ein klarer und aktueller Medikationsplan hilft, dieses Risiko zu minimieren. Bei älteren Menschen und chronisch Kranken ist dieses Risiko besonders hoch, da sie oft mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen müssen. Der Medikationsplan, insbesondere der elektronische Medikationsplan, bietet eine einfache Möglichkeit, alle Medikamente und ihre Dosierungen im Blick zu behalten. Zudem erleichtert er die Kommunikation zwischen den verschiedenen Gesundheitsdienstleistern, was zu einer besseren und sichereren Versorgung des Patienten beiträgt.

So legen Sie einen elektronischen Medikationsplan an

Der elektronische Medikationsplan ermöglicht eine klare, aktuelle und umfassende Übersicht über die Medikation eines Patienten und fördert die Sicherheit und Effizienz der medikamentösen Therapie. Doch wie legen Sie als Arzt einen solchen eMediplan für einen Patienten an? Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung, die Sie durch den Prozess führt.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Anlegen eines eMediplan

  1. Vorbereitung und Zugang:
    • Stellen Sie sicher, dass Sie über einen Zugang zum eMediplan-System verfügen. Dies kann über die offizielle eMediplan-Website oder über ein integriertes System in Ihrer Praxissoftware erfolgen.
    • Halten Sie alle relevanten Patienteninformationen und Medikationsdaten bereit.
  2. Patientenauswahl:
    • Wählen Sie in der Software den betreffenden Patienten aus oder legen Sie einen neuen Patienten an.
    • Überprüfen Sie die Stammdaten des Patienten und aktualisieren Sie diese bei Bedarf.
  3. Medikationsdaten eingeben:
    • Beginnen Sie mit der Eingabe der aktuellen Medikamente des Patienten. Dies umfasst den Namen des Medikaments, die Dosierung, den Einnahmezeitpunkt und weitere relevante Informationen.
    • Berücksichtigen Sie sowohl verschreibungspflichtige als auch frei verkäufliche Medikamente und ergänzen Sie Informationen zur Selbstmedikation des Patienten.
  4. Wechselwirkungscheck durchführen:
    • Nutzen Sie die integrierte Funktion des eMediplan, um mögliche Wechselwirkungen zwischen den eingegebenen Medikamenten zu prüfen.
    • Passen Sie bei Bedarf die Medikation an und besprechen Sie mögliche Änderungen mit dem Patienten.
  5. Zusätzliche Informationen hinzufügen:
    • Ergänzen Sie den E-Medikationsplan um zusätzliche medizinische Informationen des Patienten, wie z.B. Allergien, Unverträglichkeiten oder relevante Laborwerte.
    • Fügen Sie bei Bedarf Hinweise oder Anmerkungen für andere Gesundheitsdienstleister hinzu.
  6. Abschluss und Speicherung:
    • Überprüfen Sie alle eingegebenen Daten auf Richtigkeit und Vollständigkeit.
    • Speichern Sie den E-Medikationsplan und teilen Sie ihn bei Bedarf mit anderen Gesundheitsdienstleistern oder drucken Sie eine Kopie für den Patienten aus.

Alles auf einem Blick

Kurz zusammengefasst gliedert sich der elektronische Medikationsplan perfekt in die Digitalisierung des Gesundheitswesens ein. Er ist der nötige Schritt in die richtige Richtung und wird in der Zukunft ein fester Bestandteil von medizinischen Behandlungen werden. Hier sind einige Hauptpunkte aufgelistet:

  • Zentrale Speicherung: Alle Medikationsinformationen eines Patienten, einschließlich Selbstmedikation, werden digital erfasst.
  • Klare Übersicht: Medikamente werden mit Namen, Dosierung und Bild dargestellt.
  • Sicherheit: Automatische Prüfung auf Wechselwirkungen zwischen Medikamenten.
  • Effizienz: Erleichtert die Kommunikation zwischen medizinischen Fachpersonen.
  • Zielgruppenorientiert: Besonders nützlich für ältere Menschen oder chronisch Kranke.

Ausblick: Der elektronische Medikationsplan wird zur Norm in der Medizin, zusammen mit anderen digitalen Lösungen, die wir Ihnen hier aufgelistet haben. Zusammen mit dem elektronischen Patientendossier und vor allem dem E-Rezept kann es eine Einheit bilden, Patient:innen angepasst und gezielt zu behandeln.

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2023-08-08T16:53:19+00:00
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